Das ist eine Überzeugung, die in unserer Gesellschaft weit verbreitet ist.
Für viele Menschen ist das auch Realität. Nur hängt das nicht mit der Zeitdauer, die man miteinander verbracht hat, zusammen. Zum Teil ist es wie eine „sich selbst erfüllende Prophezeiung“. Man erwartet schon, dass der Sex in einer langjährigen Beziehung weniger wird und auch an Spannung verliert.
Natürlich verändert sich Sexualität während der Zeit, in der man zusammen ist.
Es ist irgendwann nicht mehr neu und die damit verbundene Spannung wird weniger, so dass der anfängliche Kick verschwindet. Manche sind süchtig nach diesem Sex-Kick und den gibt es tatsächlich nur mit neuen Sexpartnern. An die Stelle von Verliebtheit und das Neue, kommt Liebe und Vertrautheit und damit eine tiefere und intensivere Intimität. Vielen Frauen ist es erst dann möglich sich fallen zu lassen.
Für manche heißt das sogar, dass erst nach vielen Jahren des Übens der Orgasmus möglich ist. Für die Männer: Sex ohne Orgasmus ist auch sehr schön und es ist noch schöner, wenn man den Druck rausnimmt, dass man immer einen Orgasmus haben muss.
In einer erfüllten Partnerschaft reift Sexualität ihm Laufe der Jahre wie ein guter Wein. Er wird vielschichtiger und es entstehen neue Nuancen.
Ich habe immer wieder auch ältere Paare, die mir berichten, dass sie, seit dem sie zusammen sind erfüllte Sexualität leben, ein Paar berichtete mir sogar, dass sie auch mit Mitte 50 täglich Sex haben!
Um den Spaß am Sex nicht zu verlieren, ist es wichtig ihn nicht einfach nur als selbstverständlich hinzunehmen, sondern ihn als wesentlichen Teil einer Partnerschaft zu betrachten.
Bielefeld, 31. Oktober 2014
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