Ruben und ich sind gerade dabei unsere Kommunikation mit einander zu verbessern.
Sie war zwar nie schlecht, aber ab und zu habe ich gemeckert, wenn er z.B: trödelte und sich nicht anziehen wollte, um in die Kita zu gehen.
Das ganze fing damit an, dass er einmal in so einer Situation sagte „man meckert nicht“. Da habe ich ihm gerne zugestimmt. Ich habe ihm dann aber auch erklärt, warum ich gemeckert habe. Ich habe es immer dann getan, wenn er das was ich sagte, ignorierte.
Jetzt fällt mir auf, wenn ich am rummeckern bin und wir reden dann über die Situation. Z.B. ist er heute mit schmutzigen Schuhen in die frisch gewischte Wohnung gegangen. Ich war gleich alarmiert und sagte ihm etwas gereizt, dass er die Schuhe ausziehen soll.
Was er nicht tat.
Ich sagte dann zu ihm, oh jetzt habe ich wieder gemeckert und Ruben sagte mir, wenn du meckerst, dann mach ich nicht, was du willst. Dann habe ich nochmal Anlauf genommen und bat ihn ganz freundlich und er hat dann ganz unkompliziert seine Schuhe ausgezogen.
Dass man meckert, um etwas beim andern zu erreichen und der andere dann auf Durchzug stellt, kennt man natürlich auch in Partnerschaft und vielen anderen Beziehungen.
Was ich jetzt selbst feststellen konnte, dass es eigentlich nicht viel bedarf das eigene Verhalten zu verändern. Bevor man etwas verändern kann, muss man erst mal anerkennen, was nicht funktioniert hat und sich dann überlegen, wie will ich mit dem anderen in so einer Situation sein. Um neue Wege zu finden, ist es wichtig mit sich und dem anderen großzügig zu sein und sich eine gewisse Zeit zu geben, in der man rausfindet, wie man diesen Weg denn auch gehen kann.
Bielefeld, 19. November 2014
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