Zum miteinander reden gehören das Mitteilen und das Zuhören.
In diesem Artikel wollte ich das Zuhören untersuchen.
Es gibt verschiedene Arten zuzuhören:
1. der abwesende Zuhörer
2. der freundliche, ich weiß es besser Zuhörer
3. der vor verurteilende Zuhörer
Es gibt sicherlich noch ein paar Arten des Zuhörens, vielleicht fallen Ihnen noch welche ein. Was ihnen allen zugrunde liegt, dass der Zuhörende mehr mit seinen Gedanken beschäftigt ist, als wirklich dem Redner zuzuhören.
Häufig ist man einfach mit dem eigenen, inneren Dialog beschäftigt:
Was muss ich als nächstes tun?
Sitzen meine Haare richtig?
Mein Bein schmerzt so.
Was hat sie denn an?!
Ist die dünn! Ich muss unbedingt abnehmen. Etc….
Wenn man ein „ich weiß es besser Zuhörer“ ist, kommentiert man alles, was der andere sagt und erklärt wie man selbst es denn besser machen würde und hört nicht wirklich dem anderen zu. Hier läuft ein inneres Programm ab, bei dem die Person beweisen will, dass sie doch gut genug ist, auch wenn Sie selbst das nicht glaubt.
Der vor verurteilende Zuhörer hat schon sein Urteil gefällt und was auch immer der Redner sagt, es wird dazu benutzt das Urteil zu festigen.
In allen genannten Beispielen, sind die Zuhörer alle mit sich selbst beschäftigt und nicht beim Mitteilenden. Als Redner fühlt man sich nicht ermächtigt durch so ein Gespräch, sondern leer, wütend oder verunsichert.
Wenn man 100 % jemandem zuhört ist, dann ist man ganz beim anderen und führt keinen inneren Dialog, damit sind alle inneren Programme ausgeschaltet. Solche Gespräche sind eine Wohltat für beide.
Sie können so mit allen Menschen sein, denen Sie begegnen und machen dann wirklich einen Unterschied für den anderen. Für Sie selbst wird das Leben wieder ein Abenteuer, weil Sie sich anders auf Menschen einlassen und Neues erfahren.
Bielefeld, 28. November 2012
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