Paartherapie, Paarberatung, Eheberatung, Paarcoaching. Was sind die Unterschiede?

Viele meiner Klienten nutzen die Begriffe wie Synonyme. Es sind verschiedene Begriffe für das gleiche: Man sucht professionelle Hilfe bei Paar- bzw. Eheproblemen.

Ehe- und Paarberatungsstellen machen vor allem Gesprächsmoderation und Beratung, was auch schon für viele Paare eine gute Hilfe ist.
Paartherapie und Paarcoaching haben einen unterschiedlichen Ursprung.

Die Paartherapie hat ihren Ursprung in der Psychotherapie, die psychische Erkrankungen heilen will und das Coaching arbeitet von je her mit gesunden Menschen.
Beide Ansätze arbeiten nicht nur auf einer rein beratenden Ebene, sondern auch auf einer tiefere liegenden, der Ebene der inneren  Überzeugungen.

Was Paarcoaching ist, kann ich  gut an dem Eisbergmodell erklären, was ein Kommunikationsmodell ist:

Beim Eisberg schaut ein kleiner Teil aus der Wasseroberfläche heraus, dieser Bereich steht für den Bereich des Messbaren:
Wie lange ist man schon ein Paar, ist man verheiratet, hat man Kinder und welche Kommunikation hat man:
Streitet man viel oder ist man vielleicht immer freundlich und höflich mit einander und spricht kaum die Probleme an.

Ich nenne das die Art und Weise der Kommunikation.

Der größere Teil des Eisbergs ist unterhalb der Wasseroberfläche und symbolisiert den Bereich der inneren Überzeugungen:
Wie geht es mir mit meinem Partner? Fühle ich mich unterstützt und wertgeschätzt oder wie viele es so empfinden, allein gelassen und nebeneinander her lebend/ funktionierend.
Viele haben auch die Schlussfolgerung gezogen, dass sie es dem andern nicht Recht machen können, was zu Frustration und Wut führt.
Das sind innere Überzeugungen, die beeinflussen, wie ich mit dem anderen bin, aber auch, wie ich das, was der andere sagt, verstehe.

Für mich ist wichtig auf beiden Ebenen zu arbeiten:

Es ist wichtig sich der innersten Überzeugungen bewusst zu werden und zu überprüfen, was haben sie mit dem andern zu tun. Ist das, wie ich den anderen wahrnehme auch deckungsgleich mit dem, wie der andere es auch gemeint hat.
Durch Gespräche finden wir das in den Coachinggesprächen heraus und es ist immer wieder ein Überraschungsmoment.

Wenn man viel streitet, ist es aber auch genauso wichtig, sich die Art und Weise der Kommunikation anzuschauen und neue Wege zu erarbeiten, wie man mit potenziellen Streitsituationen umgehen kann, um konkret zu wissen, was kann ich in solchen Situation tun, damit es nicht zum Streit kommt.

Wer Beispiele dazu haben, kann weiter in meinem Blog stöbern, der voll davon ist.

PS. Aktuelle Erfahrungsberichte findet man unter http://www.kerstingirnus.de/erfahrungsberichte/

Kerstin Girnus, Bielefeld, 08. März 2018